Beisetzungsorte, die nach Erkenntnissen der Trauerpsychologie als Handlungsräume für individuelle Trauerrituale gestaltet sind, haben große psychologische Wirkkräfte: Sie tragen in besonderer Weise zur Verarbeitung von Trauer bei. Auch Grabformen ohne Pflege sollten in diesem Sinne als heilsame Therapieorte gestaltet werden und Trauerrituale ermöglichen. Wo Verantwortliche solche sehr persönlichen und intimen Trauerorte einbetten in Bereiche der Gemeinschaft und der Begegnung, schaffen sie wertvolle soziale Orte eines kollektiven für einander da Seins. Das hilft nicht nur Menschen in Trauer. Auch die Kommunen und Kirchen insgesamt profitieren, weil dadurch ihre weitsichtige Fürsorgeverantwortung für die Bürger und Gemeindemitglieder spürbar wird und das die Verbundenheit in der Bürgerschaft und Gemeinde stärkt“, betont Günter Czasny, Sprecher der Initiative „Raum für Trauer“, Süßen (Baden-Württemberg).

Als Teil einer „Caring Infrastructure“ können „Friedhöfe der Zukunft“ Erkenntnissen der Initiative zufolge Menschen, deren Lebensstruktur durch ein Verlusterlebnis zerbricht, wieder Halt geben und beim Entstehen neuer Zuversicht stärken. Dies werde von kommunalen und kirchlichen Verantwortungsträgern zunehmend erkannt und mit Erfolg umgesetzt.

Um wichtige gestalterische Prinzipien einer menschenzugewandten Friedhofsgestaltung, die sich an den Bedürfnissen von Trauernden orientiert zu veranschaulichen, hat die Initiative im vorigen Jahr den „Campus VIVORUM“, das „Feld der Lebenden“, eröffnet. Das ca. 6.000 Quadratmeter große Experimentierfeld gibt Experten seither Impulse für die Gestaltung von „Friedhöfen der Zukunft“. So haben sich bislang bereits 82 Besuchergruppen und insgesamt ca. 1.000 Besucher vor Ort informiert. Günter Czasny: „Unsere Besucher äußerten sich überwiegend überrascht und tief beeindruckt, wie anschaulich ihnen die Verhaltensweisen von trauernden Menschen und die dahinter liegenden psychologischen Aspekte im Campus VIVORUM verständlich wurden – warum Trauernde Trost in Ritualen suchen und diesen auch finden.“ Der Besuch des Campus VIVORUM, so Czasny, sei ein Auslöser dafür, dass derzeit in kirchlichen Institutionen, Hospizen, Trauerbegleitungen und vor Allem auch Kommunen und Städte- und Gemeindegremien durch menschenzugewandte Friedhöfe neue Potentiale für ein besseres gesellschaftliches Miteinander entdeckt werden.


Hintergrund: Die Initiative „Raum für Trauer“ entstand unter Federführung der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. in Kooperation mit Institutionen, Gewerken, Vereinen und Verbänden der Trauer-, Bestattungs- und Friedhofskultur. Die Initiative stützt sich auf Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Arbeiten zu den Themen Trauer, Trauerverarbeitung und Trost. Die Erkenntnisse werden unter anderem in folgenden Publikationen ausgeführt, die über www.raum-fuer-trauer.de zu beziehen sind: „Acht Thesen zur Trauerkultur im Zeitalter der Individualität“ des Trend- und Zukunftsforschers Matthias Horx, „Der Friedhof als kommunales Erfolgsprojekt der Zukunft – Theorie und Praxis für Entscheider“ mit Artikeln zur am psychologischen Wirkpotential von Beisetzungsorten ausgerichteten Gestaltung zeitgemäßer Friedhöfe. Seine Autorinnen und Autoren sind Experten unter anderem aus Psychologie, Soziologie, Kognitionswissenschaften, Architektur und Landschaftsarchitektur. Das illustrierte Büchlein „Weiterreden, weiterleben – wie ein Grab als Trauerort dabei helfen kann“ beschreibt mit einem Vorwort von Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx anhand einer sehr persönlichen Erfahrung, welche positive Wirkung Beisetzungsorte auf Hinterbliebene haben können. Zu den Projekten der Initiative zählt auch die Online-Plattform www.trauer-now.de bzw. @trauernow. Das Familienunternehmen Strassacker, das sich als Kunstgießerei schon seit über 100 Jahren intensiv mit der Trauer- und Erinnerungskultur beschäftigt, hat mit unterschiedlichen Aktionen und Maßnahmen wie auch Forschungsprojekten mit dazu beigetragen, die Initiative zu entwickeln und zu realisieren.

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Für: Initiative „Raum für Trauer“ (Ideeller Träger: Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal, Kassel) | Günter Czasny | Staufenecker Straße 19 | 73079 Süßen | Tel. +49 7162 16-344 | guenter.czasny@raum-fuer-trauer.de | www.raum-fuer-trauer.de

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